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Remus

Kampf und Konkurrenz bis zum Brudermord - Inspiriert von der römischen Legende um Romulus und Remus, entsteht der Kurzfilm REMUS. Nach einer Pause, schreibt Lucy Ribeiro das Drehbuch für ihren 4. Kurzfilm. Ein reines Frauenteam stellt sich keinem leichten Thema: Gewalt, Männerehre, Wut, Aussichtslosigkeit. Die Geschichte dreht sich um einen jungen Hooligan und begleitet dessen Ringen mit zwei Lebensentwürfen: seinem und dem seiner Hool Gruppe. In Kooperation mit einem ehemaligen Szenemitglied wurde die Hauptfigur konzipiert und vervollständigt, sodass der Zuschauer die Möglichkeit bekommt, in eine authentische Darstellung der Welt der Hooligans einzutauchen. Der Alltag einer
Hooligan Gruppe wird hier fragmentarisch dargestellt. REMUS ist ein Kurzfilm, der zukünftig als Langfilm adaptiert werden soll. Das Drehbuch für den Langfilm ist in Bearbeitung.

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07. bis 12. September 2021, 17. ACHTUNG BERLIN Filmfestival, Competition und Official Selected [Link]

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Mittwoch auf Donnerstag, 28.10.2021 ab 00:30 Uhr, Kurzfilmnacht "Männerwelten" [Link]

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gefördert durch FFF Bayern

REMUS

© Honorarfrei - nur für diesen Kurzfilm inkl. SocialMedia bei Nennung RP New Generation Film, Bayerischer Rundfunk und Lucy Ribeiro

Kurzfilm, 15 Minuten

Drama

2020

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Stab

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Buch und                     Lucy Ribeiro

Regie

Kamera                        Sabine Ballnat

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Schnitt                         Thomas Grummt,

                                      Rico Mahel, Adrian Hollmann                 

Ton                               Matthias Steiert, Justus Wirth

Musik                           Julian Laping, Jerome Kaufmann

Kostümbild                 Philipp Hofen

Szenenbild                  Linda Jürgens

Stuntkoordination    Melanie Benna

Produzentin                Tatjana Lommel

Ko-Produktion           Bayerischer Rundfunk

Produktion                 RP New Generation Film UG

Redaktion                   Claudia Gladziejewski

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Die Rollen und ihre Darsteller*innen

Maik                            Dennis Kamitz

Alex                             Katrin Heß

Schulz                         David Mullikas

Hübi                            Thore Brodtmann

Andrej                         Timo Maar

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Weitere Informationen

Nähere Information finden Sie auch unter:

Facebook - REMUS Kurzfilm

Instagram - Lucy Ribeiro

REMUS Kurzfilm - Trailer (2020)

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Inhalt

Maik ist Hooligan und bei den „Hools on fire“ integriert. Seine ältere Schwester Alex, die mit dem Anführer der Gruppe, Schulz, zusammen ist, setzt große Hoffnung in ihn und sieht ihn bereits, wie auch von ihrem Freund vorgesehen, an der Seite des Anführers.
Maik hingegen ist gerade frisch verliebt, in Andrej. Die beiden Männer führen eine heimliche Liebesbeziehung und wissen bisher nichts vom Leben des anderen.
Maik beginnt an seinem bisherigen Lebensentwurf zu zweifeln und ist sich nicht mehr sicher, ob er Hool bleiben will. Alex bemerkt, dass ihr Bruder sich zurückzieht und versucht, ihn mit aller Kraft bei sich zu behalten. Auch Schulz und Hübi, ein weiteres Mitglied, und bisher die rechte Hand des Anführers, bemerken, dass etwas mit Maik nicht stimmt und setzen ihn und Alex unter Druck, gerade im Hinblick auf einen wichtigen bevorstehenden Kampf mit einer anderen Hool Gruppe. Maik entschließt sich, seine Gruppe zu unterstützen.
Am Tag des Kampfes stehen sich Maik und Andrej plötzlich völlig unerwartet gegenüber und Maik ist gezwungen, sich im Bewusstsein der damit verbundenen Konsequenzen, für ein Leben zu entscheiden.

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Biografie Lucy Ribeiro (Buch und Regie)

Geboren 1987 in Bukarest (Rumänien) und in München aufgewachsen. 2009 die Fachhochschulreife in Sozialwesen abgeschlossen. Mein weiterer Lebensweg verschlug mich in verschiedene Filmproduktionen: als Beleuchterin, Set-AL, Regieassistentin u.a. Ich habe 4 Kurzfilme geschrieben, produziert und Regie geführt. Seit 2019 Absolventin der DffB im Studiengang Drehbuch. Aktuell freischaffende Autorin, Script Supervisorin und Filmemacherin.

Director's Statement

Verhalten und Erleben gewaltbereiter Gruppenmitglieder und die politische sowie soziale Dimension solcher Zusammenschlüsse waren für mich seit einiger Zeit zentrale Thematiken, denen ich intensive Recherche und letztendlich meinen aktuellen Film widme. Die historische Relevanz sowie die ungebrochene Aktualität solcher Dynamiken fasziniert und erschreckt gleichermaßen. Ursprünglich verfolgte ich die Idee, ein Drehbuch zu entwickeln, das sich mit der deutschen Nazi-Szene befasst.
Während meiner Recherche, erkannte ich allerdings, dass die viel seltener beleuchtete Hooligan-Szene für mich in den Fokus rückte. Schnell fand ich heraus, dass ich nicht die Ultras als Recherchematerial nutzen wollte, sondern die Hooligans, die sich zum „Krieg spielen“ verabreden. Inspiriert hat mich die Champions League der Hooligans. Für mich war das ein neuer Ansatz, etwas über die Anonymität der Menschen, die Hools sind, zu erzählen.

In diesem Kurzfilm ist es die Bruderschaft, ähnlich einer sehr engen, fast familiären Freundschaft. Doch der wesentliche Punkt der Verpflichtungen untereinander ist das gegenseitige Einstehen, komme was wolle. Ich frage mich, welche Art und Weise ist gewaltbereiter, die der wahren Gewalt, mit Fäusten, oder die der Gedanken Menschen an sich zu binden. Eine „Ersatzfamilie“ zu rekrutieren ohne das Wissen derer, die auf Grund von Verbundenheitsbedürfnisse, für Kämpfe missbraucht werden.
Gemeinsam mit Sabine Ballnat, der Kamerafrau, und einem
Aussteiger aus der Hoolszene, entwickelten wir die Rahmenhandlung, beschäftigten uns mit verschiedenen
Gewaltformen und sichteten zahlreiche Dokumentationen sowie Reportagen, bis wir auf die Champions League der Hools aufmerksam wurden. Mit ausgewählten Schauspieler*innen wollen wir ein Porträt der Hool-Szene zeichnen, choreographierte Kampfszenen einsetzen, die detailliert ausgearbeitet sind. Das Spiel der Schauspieler*innen, ebenso die Führung der Regie muss
auf dem Punkt genau sein, um eine größtmögliche Authentizität der Bilder zu schaffen. Einige Monate habe ich mich mit Hooligans und ehemaligen Szenemitgliedern beschäftigt, mit ihnen geredet, mit ihnen geraucht. Wir sind uns in vielerlei Hinsicht ähnlich, nur dass wir ein anderes Hobby betreiben, andere Lebensansätze führen und
verfolgen, welches uns aus gesellschaftlichem Blick in „nicht
gefährliche“ und „gefährliche“ Menschen unterscheidet. Aber am Ende sind wir Menschen, die auf der Suche
nach etwas oder jemandem sind.

Lucy Ribeiro, Regisseurin

Einer Gruppe angehören, einer „Art“, wir Menschen sind dafür geeignet, mit unseren Kameraden in den Krieg zu ziehen, für sich einzustehen, eine Verbundenheit zu haben, die weit über das freundschaftliche Verhältnis hinausgeht.

Maik [21 Jahre]

Producer's Statement

Woher kommt das unterschiedliche Verhalten unterschiedlicher Menschen in bestimmten Situationen? Warum wählt ein Mensch einen bestimmten Lebensweg? Warum verändert sich ein Charakter, obwohl wir alle gleich sind, wenn wir geboren werden? Diese Fragen beschäftigen vor allem vor dem Hintergrund der Betrachtung sozialer Randgruppen und Außenseitern.
Im Fokus des Projektes steht die Beobachtung zweier Sozialwaisen, Kindern, deren Eltern zwar leben, sich jedoch aus verschiedensten Gründen nicht um sie kümmern können, und somit keinen Kontakt zu ihren Familien haben, im Zusammenhang der gewaltbereiten Hooliganszene.
Der öffentliche Umgang mit Kindern, die als Sozialwaisen ohne Familie aufwachsen, hat eine lange Geschichte. Die populärsten Fälle im aktuellen Diskurs sind wahrscheinlich Flüchtlingskinder, deren Eltern sich, am Zufluchtsort angekommen, nicht um ihre Kinder kümmern können oder die gar allein nach Europa kamen, aber auch jene, die in ihren meist osteuropäischen Heimatländern zurückgelassen werden, während ihre Eltern im Ausland Arbeit suchen müssen. Doch auch hierzulande steigt die Zahl der Sozialwaisen. Diverse Todesfälle misshandelter Kinder hatten vor einigen Jahren bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Seit dem sehen die Behörden genauer hin. Fast doppelt so viele Kinder wurden im Jahr 2016 aufgrund von Anzeichen von Misshandlung aus ihren Familien genommen, als noch ein Jahrzehnt zuvor. Was aber, wenn keiner eingreift? Wenn die Kinder ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen? Was ist das Schicksal dieser Sozialwaisen? Wie wird ihre Entwicklung durch das frühe Schicksal der Familienlosigkeit geprägt? REMUS ist ein Projekt, das sich noch viel weiter mit diesen Fragen beschäftigt. Vor diesem Hintergrund wird der Protagonist im Zusammenhang mit einer Gruppe dargestellt. Wie verhält sich der Einzelne in der Gruppe? Und welche Kraft und Macht hat diese Gruppe über den Einzelnen? Beleuchtet wird das Zusammenspiel komplexer Vorgänge im Inneren des Individuums sowie dem Umgang mit (s)einer Außenwelt.
Die Zusammenarbeit unseres Teams ist eine jahrelange, intensive und erfolgreiche. Lucy Ribeiro beleuchtet Stoffe, die nicht nur schwierig sondern auch sehr „nicht gefällig“ sind. Ihre Art des Schreibens und der Regieführung sind pur und rau und rühren am tiefsten inneren Punkt.

Tatjana Lommel, Produzentin

Impressum

RP New Generation Film UG
Presse und Information
Verantwortlich: Adina Braumann
© 2021

Kontakt

Fotos sind erhältlich über

RP New Generation Film UG.

Name: Lucy Ribeiro
E-Mail: LRfilm@icloud.com

REMUS Kurzfilm
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